LfDI Berlin: Rechtswidriges Tracking bei Webseiten-Betreibenden bemängelt
Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI), Maja Smoltczyk, hat Unternehmen, deren Cookie-Banner i. R. e. groß angelegten Untersuchung als besonders mangelhaft aufgefallen sind, angeschrieben und aufgefordert, ihre Webseiten anzupassen
Die Verantwortlichen wurden aufgefordert, die Datenverarbeitung unverzüglich in Einklang mit den datenschutzrechtlichen Vorgaben zu bringen. In jedem Fall erfolgt eine zweite Dokumentation der Webseiten, die je nachdem, ob vergangene und/oder andauernde Verstöße festgestellt werden, weitere Maßnahmen der Behörde nach sich ziehen kann.
Rund 50 Berliner Unternehmen erhielten postalisch die Aufforderung, das Tracking auf ihren Webseiten in Einklang mit den geltenden Datenschutzregeln zu bringen. Andernfalls wird die Aufsichtsbehörde förmliche Prüfverfahren einleiten, die zu einer Anordnung oder einem Bußgeld führen können.
Mit dem Einsatz von Tracking-Techniken und Drittdiensten geht die Verarbeitung personenbezogener Daten einher, mindestens der IP-Adresse der Nutzer*innen. Dies dient meist nicht nur dazu, das Verhalten von Nutzer*innen zu analysieren, sondern auch Persönlichkeitsprofile über die gesamte Internetnutzung zu erstellen und anzureichern. Diese Daten werden regelmäßig an eine Vielzahl von Werbenetzwerken in der ganzen Welt übermittelt.
Fazit: Die Luft für „unsaubere“ Webseiten wird immer dünner, demnächst sind Bußgelder für hartnäckige „Ignoranten“ zu erwarten.
Quelle: Kuntz, LfDI Berlin: Rechtswidriges Tracking bei Webseiten-Betreibenden bemängelt, ZD-Aktuell 2021, 05325